Nähe durch gemeinsame Stille

Wie oft sprichst du, obwohl du eigentlich still sein möchtest? Wann redest du, weil du wirklich etwas mitteilen willst und nicht, damit du die Stille nicht aushalten musst? Erzählst du etwas, weil du wirklich in den Austausch/Begegnung mit dem anderen gehen möchtest, oder einfach um das Eigene loszuwerden?

Oft fällt es uns schwer, gemeinsam ruhig zu sein, nichts zu sagen. Die Stille kann sich sehr unangenehm anfühlen, vielleicht fragen wir uns dann ob wir einander nichts mehr zu sagen haben, wir langweilig, uninteressant oder komisch sind, ob wir so dem anderen genügen. Das gemeinsame Schweigen kann viele Ängste und Unsicherheiten auslösen. Vielleicht haben wir bereits in der Kindheit durch viel sprechen unsere Aufmerksamkeit erhalten? Wie war es in der Familie, wurde immer und viel gesprochen oder konnte auch in der Stille ein Gefühl der Verbundenheit entstehen? Was verbinden wir selbst mit reden und ruhig sein? Was löst uns die Stille aus? Und wenn wir reden, wie viel ist es dann über positive Dinge, freudige Erlebnisse und wie oft erwähnen wir etwas negatives, kommentieren und beurteilen andere, nur damit wir nicht einen Moment der Stille aushalten müssen?

In der Partnerschaft kommt es oft vor, dass sich gegenseitig Kritik an den Kopf geworfen wird, Streitpunkte welche sich immer wieder wiederholen, verletzende Worte kommen immer mehr vor, die Distanz zu einander wird grösser und jedes Wort führt wieder zu einer weiteren Auseinandersetzung. Ein Kreis der sich dreht, aus dem es schwierig scheint wieder Nähe zu empfinden und zu leben, da die negativen Gefühle, die Trigger überwiegen. Viele überflüssige Worte werden gesprochen.

Ich habe wunderbare Erfahrungen gemacht, was die gemeinsame Stille bewirken kann. Zusammen mit meiner Partnerin oder einer Freundin unterwegs zu sein und einfach eine zeitlang bewusst nichts sagen. Zuerst werden die Gedanken immer lauter, tausende Sachen wollen erzählt werden, verschiedene Gefühle kommen hoch. Doch einen Augenblick lang dies einfach beobachten, die Gedanken vorbeiziehen lassen und die Gefühle annehmen, fühlen und ganz bei sich selbst zu bleiben bewirken ein Gefühl der tiefen Verbundenheit zu sich selbst und dem anderen. Die Anziehungskraft kann wieder stärker sein. Nichts wird falsch verstanden, keine Ablenkung, keine negativen Aussagen, nicht aussenorientiert. Wie unglaublich wertvoll es ist gemeinsam in der Stille zu sein, sich selbst und den anderen einfach wahrzunehmen, sanft zu berühren, anzusehen lässt die tiefe Herzensverbundenheit wieder fühlen. Herz zu Herz, Seele zu Seele. Und so kommen wir einander viel näher, werden viel achtsamer was wir sprechen und der Genuss und die Wahrnehmung der schönen Dinge ist viel präsenter. Eine tiefe Nähe und innere Kraft wachsen.

Ebenfalls mache ich diese Erfahrung auch in den Massagen. Einen Augenblick der Stille und Ruhe für sich selbst. Einfach nur seinen Körper fühlen, entspannen, die Gedanken vorbeiziehen lassen bis sie ruhig werden und eine tiefe Entspannung fühlbar ist. Körper, Geist und Seele wieder mehr in Einklang bringen, sich selbst fühlen und Blockaden lösen. Diese Präsenz hilft, bei Herausforderungen viel mehr bei sich zu bleiben und schöne Momente viel bewusster wahrzunehmen.

Herzlichst
Doris

LOMI LOMI Massage
TAO Massage
Sinnes- & Wahrnehmungsmassage
Tantra Massage
4-Hand Massage
Klassische Massage
Hot Stone Massage
Ayurveda Abhyanga Massage